Mallorca: Händler greifen zu gravierenden Maßnahmen

Ein entspannter Spaziergang durch die malerische Altstadt und Gassen in Palma oder an der Strandpromenade auf Mallorca entlang gehört für viele Touristen einfach zum Urlaub dazu. Sie genießen das Bummeln durch die Läden und Cafés, lassen die Atmosphäre auf sich wirken und beobachten das Treiben.

Händler verärgert über Instagram-Touris

Trendige Accessoires und bunte Souvenirs in den Läden erwecken schnell die Aufmerksamkeit der Touristen, um vielleicht noch das ein oder andere Mitbringsel zu ergattern. Von regionalen Spezialitäten über kleine Deko-Figuren oder handgemachte Kunstwerke – überall gibt es Schätze zu entdecken, die ein Stück Urlaubsgefühl versprühen. Aber auch Boutiquen mit stylischer Kleidung laden zum Verweilen ein. Doch was viele Urlauber nicht ahnen: Zahlreiche Einzelhändler kämpfen mit ihren Geschäften ums Überleben. Trotz gefüllter Fußgängerzonen in Palma besonders zur Hauptsaison gehen Touristen lediglich in die Läden, um vor Spiegeln für Instagram Selfies zu machen und verlassen danach das Geschäft wieder, ohne etwas zu kaufen. Das nachgelassene Kaufverhalten der Urlauber und steigende Kosten setzen Traditionsgeschäften ordentlich zu.

Neue Vorschriften: No-Go für Fotos

Die Ladeninhaber auf Mallorca sind genervt von dem Verhalten der Urlauber. Oft grüßen diese nicht einmal, wenn sie das Geschäft betreten, oder fragen um Erlaubnis. Obwohl die Fotos die Bekanntheit der Geschäfte steigern, tragen sie nicht zum Umsatz bei. Deshalb setzen viele Einzelhändler jetzt ein Verbot für Fotos in ihren Läden durch. Auch in der Kunstgalerie in Palma weist ein Schild darauf hin „Dies ist kein Museum“, um Touristen das „übertriebene“ Fotografieren vor Augen zu führen.

Inzwischen nehmen auch einige Geschäfte Geld von den Besuchern für Fotos. Jedoch führen diese Maßnahmen nicht zu den gewünschten Umsätzen, um alte Traditionsgeschäfte vor der Schließung zu bewahren. Um die lokale Wirtschaft in Palma zu unterstützen und das Ambiente der Altstadt zu bewahren, trägt schon der Kauf eines kleinen Mitbringsels dazu bei, dass auch die kleinen Geschäfte auf Mallorca in Zukunft bestehen können.