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Warum macht das Glücksspiel so viel Spaß?

Glücksspiel: Darum macht es so viel Spaß

Online-Glücksspiele, Online-Wetten machen viel Spaß, das wird wahrscheinlich jeder bestätigen können. Doch warum ist das so? Was macht Online-Glücksspiele aus? Worin besteht der Spaßfaktor? Was bewirken sie, dass es gar nicht unbedingt darum geht zu gewinnen? Denn selbst wer Verluste macht, kann sie hinnehmen und dennoch mit Spaß weiterspielen. Fakt ist, Wetten hat schon in früheren Zeiten, als die Menschheit noch nicht so zivilisiert war, fast alle fasziniert.

Abbildung 2: Auf den Ausgang eines Spiels zu wetten, kann sehr spannend sein. Selbst wenn der Wett-Tipp nicht stimmt, bleibt der Spaß am Mitfiebern. Abbildung 2: Pixabay © hans (CC0 Public Domain)

Schon auf Gladiatoren-Wettkämpfe gab es Wetten

Die erste Veranlagung liegt scheinbar wirklich in den Genen. Schon vor 5000 Jahren gab es Wetten, beispielsweise im alten Rom, als noch die Gladiatoren-Wettstreite stattfanden. Es gab immer irgendeinen Grund zu wetten, auch ganz privat. Beim Wetten geht es darum, eine Vorhersage zu treffen. Bewahrheitet sie sich, ist die Wette gewonnen. Dabei geht es manchmal nur um einen kleinen Einsatz, beispielsweise wer den nächsten Drink oder das Eis bezahlt. Manchmal geht es allerdings auch um richtig viel Geld, beispielsweise bei Pferdewetten. Moderne Online-Wetten funktionieren mit so ziemlich jeder Sportart. Fußball-Fans können mit Fußball-Vorhersagen Wetten abschließen.

Wettstreit ist teilweise sogar evolutionsbedingt

Schon in der frühen Menschheitsgeschichte war Wettstreit nicht nur Spaß oder kriegerische Auseinandersetzung. Manchmal ging es um eine höhere gesellschaftliche Stellung, darum wer der Anführer ist oder wer sich fortpflanzen darf. Früher ging das mit den Fäusten oder mit einer Keule. Heute ist meist Geld das, womit die Menschen spielen. Es geht nicht mehr um gesellschaftliche Vormachtstellung, sondern darum, wer sich Statussymbole kaufen kann. Wer bei einer Wette viel Geld gewinnt, kann sich davon sein Traumauto kaufen, um die Frau seiner Träume damit zu beeindrucken.

Abbildung 3: Ein Besuch im Hochseilgarten kann ähnliche Glücksgefühle auslösen. Doch wer hat Zeit, Lust und Gelegenheit, dort nach Feierabend noch hinzugehen? Pixabay © pixel2013 (CC0 Public Domain)

Schon Kinder wetten gerne

Der innere Drang nach Wettbewerb ist so tief in den Menschen verankert, dass bereits Kinder erste Wette abschließen. „Wetten, dass du nicht so schnell rennen kannst wie ich?“, ist eine typische Kindheits-Wette. Gewinnt der andere, gewinnt er auch an Ansehen, kann triumphieren. Bei Kindern geht es nicht um Geld, aber es geht auch nicht ausschließlich um den Spaß. Es geht um die Leistung.

Erfolg macht glücklich

Erfolg löst im menschlichen Körper große Gefühle aus. Der Körper schüttet Glückshormone aus, wenn jemand etwas erreicht hat. Auch im Fall von Glücksspiel und Sportwetten kommen die Hormone ins Spiel. Wer gewinnt, hat nicht nur die finanziellen Vorteile. Es gibt beim Wetten ein gutes Gefühl, Recht zu haben. Das menschliche Gehirn lechzt nach solchen Erfolgsmomenten. Das sind noch Reste aus einem System, das sich die Natur ausgedacht hat. Der vermeintlich Stärkere wird dadurch motiviert sich durchzusetzen.

Glücksmomente erleben viele auch in ihrem Job, beim Erreichen von Zielen. Viele kleine Ziele summieren sich mit der Zeit. Doch schüttet der Körper hier die Endorphine nicht so stark aus. Dafür muss schon ein größeres Ziel erreicht werden. Bei außergewöhnlichen Erfolgen, beispielsweise einer Beförderung oder dem großenAuftrag, kommt es ebenfalls zur Ausschüttung von Glückshormonen.

Auf der Suche nach dem Kick

Das Gefühl, wenn Endorphine den Körper durchströmen, kann regelrecht süchtig machen. Davon können auch Läufer berichten, die regelmäßig das Runner’s High erleben, wenn sie längere Distanzen laufen. Sogar bei Videospielen, beim Besuch im Casino oder beim Online-Buchmacher suchen die Menschen diesen Kick.

Beim Wetten ist es noch nicht einmal wichtig, ob jemand mit einer ausgeklügelten Strategie spielt, an der er lange gefeilt hat, oder ob er einfach einen Glückstipp abgegeben und gewonnen hat. Im Gewinnfall belohnt ihn sein Gehirn mit Endorphinen, mit einem Hormonkick, der wahre Freudentaumel auslösen kann. Dieses Gefühl ist heute, abseits von Wettspielen, kaum noch zu finden, ohne sich dafür wirklich anstrengen zu müssen. Denn, ein Besuch in einem Hochseilgarten beispielsweise bringt ähnlich starke Gefühle hervor. Doch wer will sich in seiner Freizeit schon regelmäßig (!) derart anstrengen, wenn es auch einfacher geht?

Wetten macht Spaß, auch wenn die Wette verloren wird

Wer sich selbst schon einmal beobachtet hat, wird festgestellt haben, dass es gar nicht immer nur ums Gewinnen geht. Denn der Spaß vergeht nicht, auch wenn die Wette verloren wird. Wer beim Wetten verantwortungsvoll seine Wetteinsätze tätigt, kann kleine Verluste verschmerzen. Sie sind meist den Spaß wert. Woher kommt das?

Eigentlich ist der Gewinn doch der Faktor, der mit Glückshormonen belohnt wird. Hier kommt der Near-Miss-Effekt ins Spiel, der Knapp-daneben-Effekt. Wer beispielsweise eine Fußball-Wette abschließt, und knapp vor Spielende könnte das gewettete Ergebnis noch eintreten, bei dem setzen langsam Aufregung und Glückshormone ein. Tritt das Ereignis dann doch nicht ein, bleiben dennoch der Spaß und die angenehmen Gefühle, auch wenn das Ergebnis ernüchternd war. Ähnlich ist es auch bei Kombiwetten oder beim Bingo-Spielen. Wenn alle Tipps stimmen, wenn alle Nummern passen und nur noch eine Auswertung, eine Zahl fehlt, ist ebenfalls der Near-Miss-Effekt zu spüren. Auch wenn am Ende nicht der Gewinn steht.

Warum macht online zu wetten nun so viel Spaß?

Der Spaß am Wetten ist tief im Menschen verankert. Sie sind nicht der einzige Weg, solche Glücksmomente zu erleben, aber ein sehr einfacher. Wetten machen durch bestimmte psychologische Effekte auch dann Spaß, wenn sie verloren werden. Den Einsatz zu verlieren, bedeutet nicht gleich, den Spaß am Wetten zu verlieren.